Woche für Woche hatte sich
Harvey Weinstein, auf seinen Rollator gestützt, morgens ins Gericht geschleppt und nachmittags wieder nach Hause. Vorbei an Dutzenden Reportern, Fotografen und Kameraleuten. Auch am Montag erschien der gestürzte Hollywood-Mogul so im New Yorker Justizbunker.
Nur kam er diesmal nicht mehr raus.
Nachdem die Geschworenen den 67-Jährigen der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung
schuldig gesprochen hatten, legten ihm die Wärter noch im Gerichtssaal Handschellen an und führten ihn ab. So fand Weinsteins Freiheit ein abruptes Ende: Jahrzehntelang waren alle Gerüchte und Vorwürfe an ihm abgeprallt, nun verbrachte er seine erste Nacht hinter Gittern.
Als einer der einst mächtigsten Männer
Hollywoods war der Produzent ("Shakespeare in Love") zum Symbol für sexuelle Übergriffe in der Filmszene geworden - und für die Misshandlung von Frauen überhaupt. Die
#MeToo-Bewegung, die Ende 2017 aus dem Weinstein-Skandal erwachsen war und sich seitdem auf viele Branchen ausgeweitet hat, hat eine wichtige Bewährungsprobe bestanden: Ihre Vorwürfe sind justiziabel.
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